Sprungziele

Abschied…

  • Schule

Jedes Jahr ist die Freude im Juli groß, wieder ein Schuljahr geschafft zu haben und zu wissen, dass die Sommerferien vor der Tür stehen.

Neben der Freude gibt es aber in bestimmten Klassen noch ein anderes Gefühl, das Gefühl der Wehmut, des Verlusts und manchmal auch ein bisschen Traurigkeit.

Die Zweitklässler verabschieden sich von den Lehrkräften, die ihnen halfen, Fuß in der Schule zu fassen, die ihnen Lesen, Rechnen und Schreiben beibrachten und sie zu einer Klassengemeinschaft formten.

Die Neuntklässler verabschieden sich von ihrer Regelschulzeit, dem Schulhaus, ihren Freunden und Lehrern und starten in die berufliche Zukunft.

Da das hier mein letzter Artikel für die Zapfendorfer Schule wird, möchte ich die letzten Zeilen aus der Sicht der Viertklasslehrerin schildern.

Wir übernehmen die Kinder aus den Händen unserer geschätzten Kolleginnen aus den ersten beiden Klassen, wo sie bereits so viel im fachlichen und sozialen Bereich gelernt haben, dass wir meist gut durchstarten können. Für viele wird die dritte und vierte Klasse nur als Sprungbrett für die weiterführenden Schulen gesehen. Übertritt geschafft und alles ist gut!

Dabei ist diese Zeit mit den Kindern so viel mehr. Wir sehen sie heranwachsen, erleben, wenn sie Probleme zuhause oder mit ihren Freunden haben, versuchen zu schlichten, zu trösten und zuzuhören.

Wir erleben die ersten Stimmungsschwankungen der Vorpubertät und sehen oft, wie sehr sie unter dem Druck, Leistung zu bringen, gute Noten zu schreiben und übertreten zu „müssen“, leiden.

Wir waren mit ihnen im Verkehrsgarten, auf dem Bauernhof, im Klettergarten, in der Binghöhle, im Schwimmbad, im Kino, in der Eisdiele und vieles mehr.

Und nach all diesen intensiven Momenten ist sie da, diese letzte gemeinsame Woche. Das Klassenzimmer wird immer leerer, Bilder abgehängt, Turnbeutel und Kunstkisten sind schon zu Hause. Herr Merzbacher hält seinen Abschiedsgottesdienst, die Kinder dürfen sich ein Glücksglas aus buntem Sand abfüllen. Abschiedsfotos werden geknipst und auf dem Hartplatz gibt es ein Picknick mit den Eltern. Die Lehrerin erhält kleine, liebenswerte Geschenke und Briefchen, dass sie die beste Lehrerin der Welt ist.

Schließlich kommt die letzte Pause, die letzte Umarmung und als Premiere: Spalierstehen der restlichen Grundschule für euch, ihr lieben Viertklässler, zum Lied „Alte Schule, altes Haus, du siehst heute anders aus und wir gehen zum letzten Mal durch deine Tür…“

Uns bleibt nur, euch von ganzem Herzen viel Glück zu wünschen. Jeder von euch ist etwas Besonderes und Noten sagen nur einen ganz kleinen Teil über euch aus. Wenn es mit dem Übertritt nicht geklappt hat, so steht euch doch im Leben alles offen, denn Erfolg und Lebenstauglichkeit bekommt man nicht nur durch Abitur und Studium.

Wir hoffen, einen kleinen Teil in eurem Lebenspuzzle mitgestaltet zu haben und dass ihr gerne an uns und unsere gemeinsame Zeit zurückdenkt. Schön wäre es, wenn ihr uns auch dann noch in die Augen schauen könnt und uns kennt, wenn es schon „uncool“ ist.

Ich persönlich möchte mich nun verabschieden, da ich nach 18 Jahren an dieser Schule meine Zelte nun am Heimatort aufschlagen werde.

„Sie gehören doch schon zum Inventar“, konnte ich mehrmals lieb gemeint hören und das nehme ich als Kompliment.

Noch viel mehr zum Inventar gehört meine allerbeste Kollegin Doris Jüngling, die mit 65 und nach über 30 Jahren an der der Zapfendorfer Schule, stets an meiner Seite, endlich in den wohlverdienten Ruhestand gehen darf.

Auch in ihrem Namen bedanke ich mich bei unserem tollen Kollegium, bei Frau Seelmann und unserem Hausmeister, den Putzfeen, den Busfahrern, den Mitarbeitern der OGGS und OGS, unserer Bäcka für die leckeren Kokosbrezen, dem Team von Mitteilungsblatt und Homepage, dem Elternbeirat und nicht zuletzt bei allen Eltern und Kindern, die wir viele Jahre begleiten durften.

DANKE!

Eure Kerstin Förtsch, diesmal in eigener Sache

 

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