Sprungziele

Der Fränkische Jakobsweg im Gemeindegebiet Zapfendorf

Der "Sternenweg" zum Grab des Apostels Jakobus d. Ä. zählt zu den beliebtesten Pilgerstraßen Europas. 1987 zum Kulturerbe der Menschheit erklärt, führt der Jakobusweg unzählige Pilger in das nordspanische Santiago de Compostela. "Peregrinato", Pilgerschaft, nannte der Dichter Dante diesen Menschenstrom, der dem Lauf der Sonne und der Gestirne folgte. In Jahrtausenden entstand ein Netz von Pilgerwegen, das sich über den gesamten europäischen Kontinent erstreckt.

Der Jakobsweg verläuft in sieben Tagesetappen durch Franken.

Von Kronach aus geht es über Lichtenfels durch das obere Maintal in Richtung Süden bis nach Bamberg. Die Tour führt weiter über Forchheim und durch das Regnitztal nach Nürnberg. Landschaftlich sehr reizvoll sind der "Gottesgarten am Obermain" nahe Lichtenfels und die Ausläufer der Naturparke Haßberge und Steigerwald. Kulturelle Schätze sind das Weltkulturerbe Bamberg und die alte Reichsstadt Nürnberg. In Bamberg bzw. Nürnberg besteht die Möglichkeit, über den Jakobsweg Bamberg - Würzburg oder den mittelfränkischen Jakobsweg Nürnberg - Rothenburg ob der Tauber weiterzuwandern und so Anschluss an die weiterführenden Jakobswege in Richtung Santiago de Compostela zu finden.

Der Jakobsweg im Gemeindegebiet Zapfendorf

 

Eine Teiletappe des im Heiligen Jahr 2004 beplanten fränkischen Teilstücks führt durch das Gemeindegebiet des Marktes Zapfendorf.

Die Ortsgruppe Zapfendorf des Rennsteigverein 1896 e. V. betreut auf dem fränkischen Pilgerweg insgesamt 32 Kilometer der Wegstrecke:
Lichtenfels - Vierzehnheiligen - Staffelberg - Loffeld - Straublingshof - Prächting - Oberleiterbach - Zapfendorf - Daschendorfer Wehr

Eine Beschreibung des Wanderweges in unserem Gemeindegebiet finden Sie hier.

 

Die Bedeutung der "Jakobsmuschel"

Die "Jakobsmuschel" hat man im Zusammenhang mit dem Jakobsweg schon oft gesehen - entweder als Wegmarkierung oder als Anhänger am Rucksack eines Pilgers. Doch was genau hat es damit auf sich?

  • Bis zum 13. Jahrhundert galt die Pilgermuschel als Beweis für die erfolgreich beendete Wallfahrt. Die Muscheln fanden sich an der galizischen Küste und wurden ursprünglich von Pilgern als Beweis für ihre Pilgerreise und als Andenken mit nach Hause zurückgebracht. Im Mittelalter öffnete ein solcher „Ausweis“ zudem oft Türen, die einem mitunter eine kostenlose Mahlzeit oder ein Bett für die Nacht bescherten.
  • In späterer Zeit wurden Jakobsmuscheln auch von Pilgernden in Santiago gekauft und dienten als Vorläufer der Pilgerurkunde. Dies hat sich zwischenzeitlich geändert: heute muss man Stempel sammeln und nachweisen, dass man mindestens 100 Kilometer auf dem Jakobsweg gelaufen ist. Dann erhält man die so genannte Compostela: eine Pilgerurkunde aus Papier.
  • Die Muschel ist ein wichtiger Teil der Symbolik des Pilgerwegs und hatte zudem praktischen Nutzen: die große, gewölbte Schale der Muschel kam als Trinkgefäß zum Einsatz. Auch in den Refugios (Pilgerunterkünften) benutzte man angeblich Jakobsmuscheln zum Portionieren der Mahlzeit.
  • Sie dient auch als Erkennungszeichen, denn an der Pilgermuschel erkennen sich Wanderinnen und Wanderer auf dem Jakobsweg bis heute. Seit dem Mittelalter identifiziert die Muschel alle Pilger und deutet gleichzeitig darauf hin, dass diese einen besonderen Schutz genießen.
  • Auch die Wegweiser auf dem Camino de Santiago sind muschelförmig. Die gelbe Muschel auf blauem Grund zeigt an, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. Darüber hinaus kann man an der Muschel auch die Richtung ablesen. Das dünne Ende ohne Strahlen zeigt die korrekte Abzweigung an.

Im August 2014 konnte der damalige Bürgermeister seinen 100. Tag im Amt feiern (Dienstbeginn war am 01.05.2014) und hierbei wollte man etwas bleibendes zum Fränkischen Jakobsweg beisteuern.

So kam es, dass am 08.08.2014 in Zapfendorf zwei wegweisende Jakobsmuscheln gesetzt wurden, um den Jakobspilgern den richtigen Weg zu weisen. Die Lage der Muscheln sehen Sie im nebenstehenden Plan.

 

De-Mail ermöglicht eine nachweisbare und vertrauliche elektronische Kommunikation. Zudem kann sich bei De-Mail niemand hinter einer falschen Identität verstecken, denn nur Nutzer mit einer überprüften Identität können De-Mails versenden und empfangen.

Wenn Sie uns eine De-Mail an die oben angegebene Adresse senden möchten, benötigen Sie selbst eine De-Mail-Adresse, die Sie bei den staatlich zugelassenen De-Mail-Anbietern erhalten.

Informationen, Erläuterungen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie auf der Website www.de-mail.de des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat. Über Ihre konkreten Möglichkeiten, De-Mail für die Kommunikation mit Unternehmen und Behörden zu nutzen, informiert Sie www.de-mail.info.