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Fränkisch verwurzelt

Nachfolgend bekommen Sie einen Überblick über unsere Baumarten und deren wo sie zu finden sind.

Prägende Bäume in unserer Kulturlandschaft

Baumporträt 3.3: Baumzwillinge bei Sassendorf. Foto: blue! 08/2019

PRÄGENDE EINZELBÄUME, MARKANTE BAUMGRUPPEN, EINDRUCKSVOLLE ALLEEN ODER TRADITIONELLE STREUOBSTBESTÄNDE – DIESE SIND FÜR UNSERE LANDSCHAFT VON HERAUSRAGENDER BEDEUTUNG, DA SIE DER UMGEBUNG EIN ALLEINSTELLUNGSMERKMAL VERLEIHEN.

Diese Elemente in Feld und Flur sind nicht nur schön für das Auge, sie haben auch wichtige ökologische Funktionen in unserer Kulturlandschaft. Bäume, vor allem ältere Bäume mit Rissen in der Borke und Höhlen, sind Lebensraum für verschiedenste Vogel- und Insektenarten und dienen als Trittsteine im Verbund verschiedener Lebensräume.

Häufig ist die Bedeutung solcher Elemente aber nicht bewusst in den Köpfen der Menschen verankert.

Daher wurde 2017 von der Regierung von Oberfranken das Projekt „Fränkisch verwurzelt“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, das Bewusstsein für unsere Baumveteranen zu stärken. Über die Sensibilisierung in der Bevölkerung, bei Landwirten, Straßenmeistereien und Gemeinden für den Wert des Lebensraums „Baum“ soll die Lebenserwartung wertvoller (Alt-)Bäume gesteigert werden.

Im Rahmen dieses Projekts ist Zapfendorf am Obermain bereits die dritte oberfränkische Gemeinde nach Bad Rodach (Lkr. CO) und Markt Ebensfeld (Lkr. LIF), in der markante Baumgestalten erfasst und bewertet werden. Gefördert wird das Vorhaben vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz im Rahmen der Umsetzung der Bayerischen Biodiversitätsstrategie.

Die folgenden Bäume sind eine Auswahl an besonders charakteristischen, schönen oder wichtigen Baumelementen für Landschaft und Artenvielfalt in der Gemeinde Zapfendorf, aber auch Gefährdungen ‚Grüner Landmarken‘ (aus der Fotodokumentation). Eine Übersicht der erfassten Grünen Landmarken zeigt folgende Karte:

„Fränkisch verwurzelt“: Übersichtskarte der „Grünen Landmarken” im Markt Zapfendorf

Markante Bäume an Straßen oder Wegekreuzungen

„Grüne Landmarken” haben einen hohen Stellenwert für die Identifizierung der Bevölkerung mit ihrer Landschaft. Sie können Orte von großer Bedeutung im Gemeindeleben sein oder Orte mit einer ganz persönlichen Bedeutung für Menschen.

Baumporträt 2.25: Sassendorfer Linde. Die Sassendorfer Linde ist weithin sichtbar und bekannt.

Foto: blue! 09/2019

Baumporträt 3.1: Obstbaumreihe am alten Kirchsteig. Die Silhouette der Bäume hat eine hohe landschaftliche Wirkung, denn sie macht den Verlauf des alten Kirchsteiges Richtung Sassendorf von weitem sichtbar.

Foto: blue! 09/0219

Baumporträt 4.7: Zwei Linden mit Steinsäule. Die beiden Linden markieren den Weg zur Abtei Maria Frieden in Kirchschletten. Bank und Steinsäule laden ein zum Verweilen – solche Orte der Andacht gibt es einige in der Gemeinde Zapfendorf.

Foto: blue! 09/2019

Baumporträt 5.19: Prägende Apfelbaumreihe (Weg v. Oberoberndorf Richtung Hofhölzer). Die Obstbaumreihe macht den Verlauf des Weges in Richtung Hofhölzer in der Landschaft ablesbar.

Foto: blue! 09/0219

Besonders schöne, eigenwillige Bäume

Schönheit liegt im Auge des Betrachters! Es gibt Gehölze, die besonders schön, charakteristisch gewachsen sind und eine hohe Wirkung für die umgebende Landschaft haben.

Baumporträt 3.14: Birnbaum bei Sassendorf. Ein markanter Birnbaum von beträchtlicher Größe markiert bei Sassendorf die weite Flur.

Foto: blue! 09/2019

Baumporträt 5.21: Windischlettener Linde. Die weithin sichtbare und als kulturhistorisches Denkmal geführte Windischlettener Linde steht an der Gemarkungsgrenze zwischen Windischletten und Oberoberndorf auf einer zur Stadt Scheßlitz gehörenden Grünlandfläche. 

Foto: blue! 09/2019

Baumporträt 8.12: Trauer-Weiden bei Weihersmühle. Diese wirklich außergewöhnlich großen Trauerweiden stehen in Unterleiterbach/Weihersmühle (Stammdurchmesser jeweils 80-100cm). Foto: blue! 10/2019

Besonders artenreiche Streuobstbestände

Franken ist bekannt für seine Streuobstbestände – viele davon werden sehr sorgfältig und liebevoll gepflegt. In Gesprächen mit Eigentümern oder Bewirtschaftern wurde der Stolz auf diese Flächen immer wieder deutlich. Hier sehen sie zwei der schönsten und artenreichsten Bestände.

Baumporträt 4.14: Apfelbaumwiese bei Kirchschletten. Kirchschletten ist umgeben von verschiedenen Streuobstbeständen – hier sind es Apfelbäume.

Foto: blue! 08/2019

Baumporträt 6.8: Obstbaumreihe am ‚Stocken‘. Die Obstbaumreihe am ‚Stocken‘ steht auf einem breiten Grünlandstreifen, der vielen Insekten Lebensraum bietet.

Foto: blue! 09/2019

Gefährdete Bäume

Es gibt auch negative Beispiele, die zeigen, wie Bäume zu Schaden gekommen sind, z. B. durch unsachgemäße Pflege oder Verbiss. Andere Bäume werden durch zu nahe heranrückende Nutzung in Bedrängnis gebracht.

Kein Platz zum Wachsen. Durch massives Heranrücken an die beiden Bäume durch die angrenzende Ackernutzung (Wasserkonkurrenz, Wurzeldruck, Pestizideinsatz, Beschädigungen durch Fahrzeuge) kommen Bäume in Bedrängnis. Wieviel Fläche sollte man einem solch alten und großen Baum zugestehen?

Foto: blue! 08/2019

Beschädigung durch Mahd am Stammfuß.

Foto: blue! 08/2019

Schäden durch den durch den Eichenprozessionsspinner. Die Gespinste des Eichenprozessions-spinners (Thaumetopoea processionea L.) sind an einigen Eichen im Gemeindegebiet zu finden.

Foto: blue! 08/2019

Schäden an Straßenbäumen. Nach der massiven Beschädigung am Stamm wurde eine Leitplanke zum Schutz des Baumes und der Autofahrer angebracht.

Foto: G. Bergner 04/2019

Keine Bäume

Ausgeräumte Landschaft – Was der Landschaft fehlt merkt man erst, wenn keine Gehölze mehr vorhanden sind. Um die Bedeutung und Wirkung von Bäumen zu verdeutlichen wurden im Zuge des Projekts verschiedene Bäume mit dem Bildbearbeitungsprogramm Photoshop am PC „entfernt“.

(Fotos: blue! 08/2019, Photoshop: kannmedien)

Biotopbäume

Manche Bäume sind besonders wertvoll. Sogenannte Biotopbäume bieten aufgrund ihres Alters, ihrer Größe vielfältige Lebensräume. Holzbewohnende (xylobionte) Insekten sind dort genauso zu finden, wie Spechte, Haselmaus oder Fledermäuse.

Baumporträt 1.8: Mächtige Schwarz-Pappeln (Populus nigra) in der Mainaue. Schwarz-Pappeln sind besonders wertvolle Bäume, da sich viele Insekten auf diese Baumart spezialisiert haben. Im Gemeindebereich von Zapfendorf gibt es mehrere sehr große und schöne Exemplare.

Foto: blue! 10/2019

Baumporträt 8.24: Baumreihe an der Chausee. Die Obstbaumalle entlang der alten Chaussee „Sächsische Comercial- und Poststraße“ von Bamberg nach Kronach und weiter nach Sachsen ist ein lange bestehendes und wertvolles Biotop mit kulturhistorischer Bedeutung. Die lineare Struktur hat wichtige Biotopverbundfunktionen für Tiere und Pflanzen. Die Bäume wurden immer wieder nachgepflanzt, so dass die Struktur konstant erhalten geblieben ist.

Hier finden Sie die gesamte Fotodokumentation mit den besonders positiven sowie negativen Beispielen für ‚Grüne Landmarken‘.

Hier finden Sie den Bericht des Projekts „Fränkisch verwurzelt“ in Zapfendorf.

Mehr Informationen zu Streuobstwiesen im Landkreis Bamberg und seinen Obstlehrpfäden finden Sie im „Obstparadies“ des Kreisverbandes Bamberg

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Internetseite der Regierung von Oberfranken.

Ein Biodiversitätsprojekt der Regierung von Oberfranken in Zusammenarbeit mit dem 
Planungsbüro blue! advancing european projects

Inventarisierung von „Grünen Landmarken“

Markt Zapfendorf – Landkreis Bamberg

Ansprechpartner: Hr. Bergner
e-mail: gerhard.bergner(at)reg-ofr.bayern.de

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium
für Umwelt und Verbraucherschutz

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