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Lauf

Lauf ist eine sogenannte Ursiedlung – die Anfänge des Dorfes gehen bis in die germanische Zeit zurück. Im Jahr 2015 zählte der Ort über 700 Einwohner. Die Ortschaft besteht aus dem alten Ortskern sowie zwei Neubaugebieten, nordwestlich und nordöstlich des Ortskerns.

Um 400 wanderten aus dem Osten Slawen ein und nahmen das Gebiet um den Obermain in ihren Besitz. Später drangen von Norden die Thüringer nach, welche dann von den Franken verdrängt wurden. 1202 taucht der Name Lauf als ein Besitz des Bamberger Domkapitels erstmals auf. Der Reichtum an Wasser und Quellen diente schon damals der Anlegung von Fischteichen, was in den vergangenen Jahren in Lauf auch wieder stärkere Bedeutung erlangen konnte.

1400 wurde in Lauf eine Kapelle zu Ehren der Heiligen Drei Könige erbaut, 1718 entstand unter Faust von Stromberg die heutige barocke Kirche. Der stattliche Bau, die gute Architektur und die reiche Ausstattung zeugen von einer großen Gunst und Liebe des Erbauers. Von der reichen Ausstattung blieben die Altäre, ein Kreuzweg, ein Rokokostandkreuz, eine Monstranz, ein Rauchmantel mit Wappen und ein kelchförmiger Taufstein.

Die Kirchweih wird immer am 2. Sonntag im Oktober mit großem Rummel und Festbetrieb gefeiert. Federführend sind dabei die „Laafer Kerwas Buam”, welche die Festtage von Freitag bis einschließlich Montag organisieren. Die Freiwillige Feuerwehr stellt hierzu traditionell samstags einen Kirchweihbaum auf.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Ort aufgrund verschiedener Ursachen von der Landwirtschaft weg. Es gibt keinen Vollerwerbslandwirt mehr, und auch die Zahl der Nebenerwerbslandwirte schrumpft unaufhörlich weiter. Lauf hat sich zu einem schön gelegenen, ruhigen Wohndorf entwickelt. Der größte Teil der Bevölkerung sind Arbeiter, die nach Bamberg, Staffelstein, Ebensfeld, Lichtenfels oder Zapfendorf auspendeln, ein weiterer Teil arbeitet als Angestelle oder Beamte im Dienstleistungssektor von Schule, Verwaltung, Banken oder Behörden.

Host scho kört? – Die „Laafer Gaaskaafer”

Der Name kommt vermutlich daher, dass in jedem Haus Geißen gehalten wurden – die Kuh des kleinen Mannes – welche zum kargen Lebensunterhalt beigetragen haben.

(Quelle: Gunda Schaller, Ich was nuch wie heit, wie des selbigsmoll wor!, S. 9)

Der Sohn des ehemaligen Ziegenmetzgers erzählt dazu:

Der Gemeindeteil Lauf war ein armes Dorf mit vielen Bauern, die sich keine Kühe leisten konnten. Daher hielten sie sich für ihren Lebensunterhalt Ziegen (ugs. Geißen) zur Nutzung von Milch und Fleisch. Zu Zeiten des 2. Weltkrieges wurden in ca. 50 Anwesen über 80 Ziegen gehalten, es gab sogar eigens einen Ziegenmetzger und von überall her kamen andere Bauern, um Ziegen in Lauf zu kaufen. Da der Heimweg meist sehr lang und beschwerlich war und auf dem Weg viele Gastwirtschaften lagen, sind die Bauern dort überall eingekehrt. Bis sie dann schließlich nach Hause kamen, hatten sie kein Geld mehr, weil sie alles versoffen hatten. Deshalb mussten sie die „Gaas” alsdann wieder verkaufen.

Daher auch der Spruch:

"Nach Laaf laaf, a Gaas kaaf, haam laaf, Gaas widär verkaaf"
(alternativ: "Nach Laaf laaf, a Gaas kaaf, haam laaf, Gaas freckt)"

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