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Drogen-Präventionsworkshop

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SUCHTPRÄVENTION aus erster Hand: Ex-Junkie berichtet von Drogenlaufbahn

An der Grund- und Mittelschule in Zapfendorf wird „PRÄVENTION“ groß geschrieben.

In Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat, Förderverein und dem Jugendbeauftragten des Landratsamtes, wurde am 09.12.2021 an der Volksschule in Zapfendorf der zweite Workshop in den Klassen 7 und 9 möglich gemacht. Die Elternbeiratsvorsitzende lud „Dominik Forster“ in die Mittelschule ein, der von seinem Weg in die Drogensucht und zurück ins Leben berichtet. Dominik Forster ist 33 Jahre alt und lebt in Nürnberg. Er ist Ex-Junkie, Ex-Dealer, Ex-Knacki, Bestsellerautor und jetzt erfolgreicher Coach an Schulen.

Es müssen nicht immer Polizeiinspektoren, nicht immer Sozialarbeiter, Pädagogen, Psychologen oder Ärzte sein, die in Vorträgen und Präventionsgruppen versuchen, Schülern die Gefahren des Drogenkonsums nahezubringen.Dominik Forster berichtete über 90 Minuten von seinem Weg in die Drogensucht und zurück ins Leben. Er hat den Horror von Abhängigkeit, körperlichem Zerfall und Verwahrlosung bis hin zu Gefängnis wegen Dealens am eigenen Leib durchlebt.

Aber er hat überlebt, hat alles hinter sich gelassen und es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendlichen aus erster Hand davon zu berichten. Man sieht Dominik Forster seine Vergangenheit nicht an. Er wirkt wie der freundliche, junge Mann von nebenan, ein paar Tattoos, selbstsicheres Auftreten und engagiert. Er spricht ganz die Sprache der Schüler, lässig und cool, provokante Floskeln, direkt und ungeschminkt alles beim Namen nennen. Die Schüler verstehen ihn auf Anhieb, gelöste Gesichter, Lachen, Kopfnicken, Beifall. Für Dominik Forster ist es wichtig, das Warnen und Belehren „von oben herab“ sein zu lassen. Dass Drogen gefährlich sind, das wissen die Jugendlichen schon, auch dass es strafrechtliche Folgen haben kann.

Forster setzt da an, wo alles beginnt, wo die Droge einen Ausweg verspricht aus schwierigen Lebensumständen, Minderwertigkeitsgefühlen und Außenseiterpositionen. Er selbst sei in einem Elternhaus aufgewachsen, in dem Alkohol- und Medikamentenmissbrauch an der Tagesordnung stand. Als Jugendlicher war mein Leben von früh bis spät „ultrascheiße“, sagt Forster. Klein, unscheinbar und schüchtern sei er in der Schule aufs übelste gemobbt worden, ein fataler Kreislauf an Demütigungen, aus dem es kein Entkommen mehr gab. Schließlich orientierte er sich an den Starken und Coolen, nicht selten Großmäuler, Kiffer, Säufer und Raucher. Und dann sein erstes Erlebnis mit harten Drogen: „Ich war wie eine Rakete, die man anzündet – ich bin in den Himmel geflogen“, erinnert er sich. Die Droge macht dich stark und mutig, Depressionen verschwinden, die Sicht auf die Welt scheint sich zu erhellen, zumindest für eine gewisse Zeit, und dann kommt das große Elend: „Der Sinn des Lebens ist es nicht, irgendwie vollgekotzt auf einer Luftmatratze zu enden“.

Der Ex-Junkie erklärt die Drogen und ihre Wirkung, den Zwang zum Dealen und den direkten Weg in die Kriminalität. Mit 21 Jahren wird er mit 1,5 Kilogramm Speed aufgegriffen und für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis gesteckt. „Der Knast macht entweder endgültig kriminell oder man wird hoch traumatisiert“, sagt Dominik Forster. Er schildert erschreckende Gewalt und Erniedrigungen unter den Gefangenen.

Nun ist er nach erfolgreicher Therapie seit 11 Jahren clean. Arbeitet sein Leben auf, blickt nach vorne, versucht Wunden zu heilen. „Lebe dein Leben, so dass du zufrieden bist, verwirkliche deine Ideale und Träume, gib nicht auf“, sagt Dominik Forster eindringlich. Jeder kann es schaffen, jeder !

Die Schüler verstehen, was er meint, werden nachdenklich.

Seinen Weg in die Drogensucht und zurück ins Leben hat er in zwei autobiographischen Büchern veröffentlicht, die mehrfach ausgezeichnet wurden. „Crystal klar“ und „klar.kommen“. Er hat die Liebe seines Lebens gefunden und ist aktuell stolzer Familienvater einer 8 Monate alten Tochter.

(Claudia Simon)

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