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Roth

Im Jahr 1142 wurde Roth erstmals erwähnt, 1189 gehörte der Ort zur Bamberger Vogtei. Der Ortsname wird auf das Wort „roden“ zurückgeführt. Der kleine Ortsteil mit etwa 65 Einwohnern liegt nur knapp südlich des 50. Breitengrades nördlicher Breite.

Roth ist eine alte Siedlung und, wie schon der Name besagt, aus einer Rodung entstanden. Bereits im Jahre 1142 wird in Roth ein Landgut urkundlich genannt und im Jahre 1189 als zur Bamberger Vogtei gehörig aufgezählt. Mehr Aufzeichnungen über Roth finden sich aus dem späten Mittelalter. Ein Schloss zu Roth wird urkundlich im Jahre 1444 erwähnt als „castrum ibidem” („Burg ebendort”); letztmals wird es 1624 erwähnt.

Es ist mit Sicherheit anzunehmen, dass das Schloss und die sonstigen vorhandenen Gebäudlichkeiten im 30-jährigen Krieg zerstört worden sind. Nach dem 30-jährigen Krieg siedelte der Bischof von Bamberg im Jahre 1664 dort wieder 6 Bauern an. Aus diesen 6 Höfen und weiteren 2 Höfen, die andere Lehensherren hatten, ist die Ortschaft Roth entstanden, die heute ca. 25 Anwesen zählt (davon 1 Gastwirtschaft).

Bei Entwässerungsarbeiten im Jahre 1859 stieß der Bauer Johann Walter auf die Grundmauern des zerstörten Schlosses. Es maß 60 Fuß in der Länge und 48 Fuß in der Breite, also ca. 20 m x 15 m. Seine Grundmauern waren 2 bis 3 Fuß stark. Auf der Nordwest- und Südwestseite standen 2 runde Türme von 5-7 Fuß und auf der Ostseite ein viereckiger Anbau, über welchem wahrscheinlich die Zugbrücke hing.

Von Seiten der Ortseinwohner bestand immer der Wunsch, eine Dorfkapelle zu besitzen. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges gelobten die aus dem Dorf einberufenen Kriegsteilnehmer, im Falle glücklicher Heimkehr eine solche zu erbauen. Von ihnen kehrten zwölf heil und gesund zurück, nur einer blieb im Felde und einer erlitt durch einen Kopfschuss eine halbseitige Lähmung. Im Jahre 1922 ging man an die Erfüllung des Gelübdes und erbaute die heutige Kriegergedächtniskapelle. Maler Hans Stengel aus Bad Staffelstein veranschaulichte in einem farbenprächtigen Deckengemälde die Ursache ihrer Erbauung. Die Kirchweih wird an Pfingsten gefeiert.

Im Jahre 1987 wurde Roth zum Bundes-Golddorf, indem es den Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" gewann. Hieran erinnert ein Gedenkstein auf dem kleinen Dorfplatz in der Dorfmitte gegenüber der Kapelle, der im Rahmen der 2011/2012 mit dem Amt für ländliche Entwicklung durchgeführten Dorferneuerung geschaffen wurde. Ebenso wurden die Straßen, der Vorplatz und Zugang der Kapelle sowie der Spielplatz erneuert.

Die Ortschaft liegt in einem leichten Taleinschnitt und ist ringsum von Mischwäldern und Obstanlagen umgeben. Die großen und herrlichen Waldungen rund um Roth laden Erholungssuchende zu einem gemütlichen Spaziergang ein. An beschaulichen Plätzen sind Ruhebänke aufgestellt, die zum Verweilen einladen.

Trotz der geringen Einwohnerzahl herrscht in Roth ein reges Vereinsleben. So bestehen dort die "Rother Musikanten", die als Musikverein weit und breit bekannt sind, sowie der Obst- und Gartenbauverein Roth und Umgebung. Der Feuerschutz wird durch eine Löschgruppe, die zur Freiwilligen Feuerwehr Lauf gehört, gewährleistet.

Host scho kört? – Die Geschichte vom Sau-Ritt

Ein Jagderlebnis aus Rother Wäldern

Wenn mer richtig Kerwa feiert,
Kummt halt zam, wos zammgeheiert,
Schlägt den Bauch vull, daß es kracht,
Weil mer des net öft mitmacht.

Aber vorher haßt's herrichten,
Daß wos do is zen Neischlichten.
Do segt sich a Jägersmann:
„Glabt halt etzt a Wildsau dran.”

Unner Görg waß, wu sie hausen,
Kennt a jedes Waldeck draußen,
Trummelt schnell sei Leutla zamm,
Segt: „Wir wer'n des Viech gleich hamm!”

Sächt die Treiber, sächt die Schütz'n,
Wie sie all die Oehrla spitzen,
Die Kanona sen gericht,
Gleich werd aus die ganza G'schicht.

Do auf amol tuts an Rummser
Und gleich drauf an laut'n Bummser.
Geht des Sauviech doch dävoh,
Hucklt auf an Treibersmoh.

Rücklings wor er aufgesessen,
Hot vor Schreck es Schrei'n vergessen,
Hält sich nuch, der gute Moh,
An der Sau ihr'n Schwenzla oh.

Wie die wilda Jagd is ganga,
Kaner konnt sich mehr derfanga,
Bis die Sau a Kurv'n zog
Und ihr Reiter runterflog.

Kaner hot do schieß'n könna,
Jeder mußt vor Lach'n stöhna,
Bluß der Görg, schreit Zetermord,
Denn sei Wildsau, die wor fort.

(Mordax)

Dieses Gedicht zum „Rother Sau-Ritt” wurde uns dankenswerterweise von Herrn Josef Groh aus Roth zur Verfügung gestellt. Das Gedicht wurde von zwei Rothern geschrieben. Der „Reiter” war ein Verwandter von Herrn Groh.

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